Es bilden sich die ersten Fronten im Krieg der Poesie. Mirko gesellt sich zu Team Speck und Stefan tritt Team Wurst bei. Ab jetzt wird es widerlich!
Schlagwort: Gedicht
In der Pfanne und Wähle Wurst, meide Speck (Gedichte)
Da wird ja der Speck in der Pfanne verrückt! Yolk Taxxon vermerkt in seinem Logbuch, wie der Krieg der Poesie so richtig ins Rollen kam. Offenbar hat es etwas mit Pfannen und Würsten zu tun.
Von der Erfindung der Angst (Gedicht)
Kriegsberichterstatter Yolk Taxxon ist vom Regierungswürfel des Planeten Flupnosia damit beauftragt worden sich genau anzusehen, was im Krieg der Poesie vor sich geht. Über die Anfänge des rhetorischen Konflikts ist hauptsächlich bekannt, was er in seinem Logbuch vermerkt hat. Offenbar begann der Krieg mit diesem Gedicht über eine seltsame menschliche Emotion.
I’m selling my spamming tactics (Collage)
“Was läuft wie eine Ente, aussieht wie eine Ente und klingt wie eine Ente ist ein ausgeklügelter Entenroboter! Kaufen Sie jetzt diesen innovativen Entenroboter!”
Klingt zu schön, um wahr zu sein? Ist es vermutlich auch! Wenn du also Angebote wie diese per E‑Mail erhältst, ignoriere sie am besten! Natürlich kannst du auch Sätze daraus zusammenkopieren und eine Collage aus deinem Spam bauen, wie Lars.
Dieses kurze Stück ist die bisher personalintensivste Kapsel und beherbergt die ersten Auftritte von einer ganzen Menge neuer Stimmen.
Irgendwann wirst du verstehen (Gedicht)
Als wir im März bei Twitter nach Titeln für Geschichten fragten, die es noch nicht gibt, hat sich Herr Alzheimer dazu entschlossen uns eine Steilvorlage für dieses nachdenkliche Stück Glückskeksweisheit zu liefern. Mit Carola Bach fanden wir dazu die perfekte Stimme. Wenn ihr mehr von ihr hören möchtet, besucht Polydora, wo sie ihre anderen Gedichtvorträge lagert.
Irgendwann wirst du verstehen
Irgendwann wirst du verstehen,
Dass die Dinge schnell vergehen.
Mit eines Kindes Zeitensinn
Rinnt noch der Tag als Jahr dahin,
Doch mit dem Alter kommt die Zeit,
Wenn Zeit nicht mehr unendlich ist.
Irgendwann wirst du verstehen,
Dass die Dinge schnell vergehen.
Ungehört sind die Beschwerden,
Denn alles Sein ist nur bestimmt
Zum Sein, Vergehen und Werden.
Irgendwann wirst du verstehen,
Dass die Dinge schnell vergehen,
Denn alles ist aus Sternenstaub,
Vom Sonnenwind verstreutes Laub.
Irgendwann wirst du verstehen,
Dass die Dinge schnell vergehen,
Vergangenem das Neue folgt.
Irgendwann wirst du verstehen.
Vierzeiler (Gedicht)
Ein kleines Gedicht, vorgestellt von Kati und vorgelesen von Jörn. Viel Spass damit!
Hat ein Gedicht der Zeilen vier,
ist nicht viel Platz für Sinn darin,
ihr seht, das ist die Dritte hier,
womit ich schon am Ende bin.
Phantomvibration (Gedicht)
Jeden Monat veröffentlicht Dominik Leitner ein Wort, das als Schreibanlass dienen soll. Das Projekt *txt lockt regelmäßig etwa 40 Schreibende an die Tastaturen. Im März gilt es das Wort “Wahn” als Kern für kreative Texte zu verwenden. Lars hat sich mit einem sehr alltäglichen Wahn befasst, dem vermutlich schon alle mal verfallen sind.
Phantomvibration
Hin und wieder, ab und zu, im Gehen oder wenn ich sitze,
spür’ ich in der Hose Kitzel.
Wahn das Vibrationen in der Tasche?
Starke? Schwache? Lasche?
Wahn da neue Neuigkeiten,
die sich ohne mich verbreiten?
Wahn da Kommunikationsversuche
von wem über den ich fluche?
Wahn da Botschaften der Liebe,
die Strom in meine Hose triebe?
Wahn das deine Nachrichten,
die mein Bein zum Brummen brichten?
Allzu oft – und das ist schade
Wahn das nur Wahnvorstellungen an meiner Wade.
Frühling (Gedicht)
Es ist Frühlingsbeginn! Ab heute darf das Wetterkontrollamt nur noch Chemtrails ausbringen, die für Frühlingsgefühle sorgen. Zur Feier des Tages hat Kai einen Vierzeiler eingesprochen, den er bereits 2006 geschrieben hat.
“Wenn die Kuh gen Himmel fliegt,
der Bauer auf dem Acker liegt,
der Balken kracht, die Scheibe klirrt,
dann ist das Faulgas explodiert.”
Ziegen sind keine Astronauten (Gedicht)
Neben den großen Geschichtenkapseln und den Metakapseln, in denen wir nur über uns selbst schwafeln, gibt es auch immer wieder kleine Früchtchen unregelmäßig und zwischendurch. Dieses Gedicht entstand im Rahmen von Projekt *.txt zum Wort “Berg”.
Ziegen sind keine Astronauten
Die Bergziege kaut ihr Gras
ganz ohne Unterlass.
Nichts mag sie lieber.
Die scheiß Fliege, die sie stört,
in ihren Öhrchen hört,
nagt an ihrem Pelz.
Das Gras, ganz abgefressen,
wächst stumm unterdessen
weiter gen Himmel.
Der Berg ist ihm weit voraus,
hofft Ziege, Fliege, Gras geht bald die Luft aus.
Dann hat er endlich seine Ruhe.